Neonikotinoide endlich verbieten

Klöckner und Co. müssen Bienenkiller komplett vom Markt nehmen

Verden/Brüssel, 28. Februar 2018. Heute hat die EFSA, die Europäische Lebensmittelagentur, ein Gutachten zu Neonikotinoiden („Neonics“) vorgelegt, das die Gefährlichkeit für Bienen bestätigt. Für die Bürgerbewegung Campact ist klar, dass es keine Alternative zu einem Totalverbot dieser Insektizide gibt. Die Agrargifte sollen Nutzpflanzen vor Insektenfraß schützen, verschärfen aber das Bienensterben in ganz Europa.

Bienensterben in ganz Europa

„Agrarminister Schmidt hat sich bisher hinter der EFSA versteckt. Julia Klöckner als künftige Agrarministerin muss das Ende der Neonikotinoide im Freiland ohne Ausnahme umsetzen und nicht Schmidts Fehler wiederholen, der sich als Freund der Chemiekonzerne hervorgetan hat“, sagt Linda Neddermann von Campact.

Eigentlich wollten die EU-Staaten schon Mitte Dezember über die für Bienen giftigen Insektizide abstimmen. Doch dann wurde die Abstimmung verschoben. Die EU-Kommission begründete das damit, dass man die Bewertung der Gifte durch die EFSA abwarten wolle. Der Einsatz der Neonikotinoide wurde zwar im Dezember 2013 eingeschränkt, aber zum Beispiel bei Hafer und Weizen ist er weiter erlaubt. Bienen werden schon bei geringer Dosierung geschädigt.

Bewertung der Gifte abwarten – Nein

Die künftige Agrarministerin Klöckner hat sich bisher nur unter dem Motto „Gut gemeint ist nicht gut gemacht“ zum Thema Agrargifte geäußert. Sie schlug vor, dass konventionelle Pestizide auch Biobauern erlaubt sein sollten, wenn die Felder zu nass sind – etwa um unerwünschte Pflanzen mechanisch zu entfernen. Die Bio-Branche lehnte den Vorschlag dankend ab. Da in ganz Europa die EU-Ökoverordnung gilt, läuft dieser Vorschlag für einen nationalen Alleingang ins Leere. Bei den „Neonics“ könnte sich die Newcomerin dagegen noch profilieren.

Schon über 300.000 Menschen haben in einem Appell an die geschäftsführende Regierung gefordert, dass Deutschland dem Neonikotinoid-Verbot in der EU zustimmt.

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