Amazonas-Brände: Bundesregierung unter Druck

Mehr als 240.000 Menschen fordern Aus für das Mercosur-Abkommen

Verden, 27. August 2019. Seit Wochen wüten Zehntausende Brände im Amazonas-Regenwald in Brasilien, nun wächst der Druck auf Bundeskanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Mehr als 240.000 Menschen fordern im Campact-Appell, das EU-Mercosur-Abkommen zu stoppen. Das Freihandelsabkommen ist im Juni 2019 beschlossen worden, muss aber noch von allen EU-Staaten ratifiziert werden.

„Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro zeigt deutlich, dass ihm der Klimaschutz egal ist. Doch am Freihandelsvertrag will er festhalten“, sagt Lina Gross von Campact. „Die Bundesregierung muss jetzt dem Beispiel Irlands und Frankreichs folgen und Bolsonaro klar machen: Ohne Klimaschutz gibt es kein Abkommen mit der EU.“

Abkommen ist Anreiz für weitere Brandrodungen

Mit dem Freihandelsvertrag zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur, in dem auch Brasilien Mitglied ist, würde die größten Freihandelszone der Welt entstehen. Alle Vertragspartner verpflichten sich darin, an den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens festzuhalten. Doch Kritiker warnen, dass die illegalen Brandrodungen dazu dienen, neues Weideland und Anbauflächen für Soja zu schaffen. Brasiliens mächtige Agrarindustrie setzt auf den erleichterten Zugang zum europäischen Absatzmarkt durch das Abkommen. 

Die Bürgerbewegung Campact setzt sich seit Jahren für eine gerechte Handelspolitik ein, die die Einhaltung der europäischen Umwelt-, Verbraucher- und Sozialstandards schützt.  

Zum Eil-Appell: https://aktion.campact.de/mercosur/amazonas/teilnehmen 

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