WeAct: Dortmunderin kämpft für Solo-Selbständige

Dortmund, 23. April 2020. Corona-Soforthilfe in Höhe von 9.000 Euro, die Summe klingt gut.  Aber für viele Solo-Selbständige in Nordrhein-Westfalen ist sie im Moment außerhalb der Reichweite. Darauf macht Andrea Witthohn aus Dortmund mit ihrer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, aufmerksam. Über 15.000 Menschen schließen sich dort der Forderung an, die Mittel auch für Solo-Selbständige zugänglich zu machen. Sie sollten das Geld auch für ihren Lebensunterhalt, etwa für Miete oder den Kauf von Lebensmitteln, nutzen dürfen. Das ist im Moment nicht vorgesehen.

Über 15.000 Menschen fordern dringende Reform

“Ich habe laufende Kosten, von denen ich wirklich nicht weiß, mit was ich sie bezahlen soll. Aber betriebliche Sachkosten, die unter die Soforthilfe fallen, habe ich gar nicht”, sagt Andrea Witthohn, die bisher als freiberufliche Bahnforscherin in den Zügen der deutschen Bahn unterwegs war. Die Auswertung der Befragungen hat sie zuhause am Schreibtisch  gemacht. Viele solcher Ein-Frau- und Ein-Mann-Unternehmen sind akut in ihrer Existenz bedroht. Das gibt selbst Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in der FAZ zu: „Wir sind tagtäglich mit Hunderten von verzweifelten Zuschriften konfrontiert“.

Nicht in Hartz IV zwingen

“Dann sollte jetzt schnell etwas passieren,” sagt Andrea Witthohn. Die Ausgestaltung der Soforthilfe im Detail ist Sache des Bundes. Minister Pinkwart hatte in der Wirtschaftsministerkonferenz der Länder als stellvertretender Vorsitzender ein Optionsmodell eingebracht. Demnach gäbe es für die Solo-Selbständigen entweder die Möglichkeit Soforthilfe bis zur Pfändungsfreigrenze, also knapp 1.200 Euro im Monat, zu beantragen oder Hartz IV in Anspruch zu nehmen. Am 28.Mai treffen sich die Amtschefs der Wirtschaftsministerkonferenz zu ihren nächsten Beratungen. Für die Bahnforscherin Witthohn ist dabei wichtig, dass niemand in Hartz IV gedrängt werde.

Die WeAct-Petition finden Sie hier:
https://weact.campact.de/petitions/corona-soforthilfe-nrw-soforthilfebeschrankungen-andern-und-rechtssicherheit-schaffen

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