Die Buschbrände haben viele Menschen aufgeschreckt. Es sind bis Anfang Januar schon über 25 Tote zu beklagen, Tausende Menschen haben ihre Häuser verloren. Nach einer WWF-Schätzung sind bereits über eine Milliarde Tiere verbrannt, unter anderem 30 Prozent der Gesamtpopulation von Koalabären. Die Feuer sind kaum einzudämmen, die Wälder sind trocken, Temperaturen von bis zu 44 Grad erschweren die Einsätze, und Hitzegewitter sowie Stürme heizen die Brände an.
Die konservative australische Regierung leugnet unterdessen den menschengemachten Klimawandel und sieht keinen Handlungsbedarf. Mehr noch: Sie wirbt offensiv für die Kohlemine. Dabei bestätigen Klimaforscher, dass der Klimawandel längst auf dem Kontinent angekommen ist. Sie warnen, dass große Teile Australiens bald unbewohnbar sein könnten.
2019 war ein dramatisches Jahr für den Kontinent, mit den heißesten je gemessenen Temperaturen von 45 Grad in den Großstädten Sydney und Melbourne und bis zu 50 Grad im Outback. Während im Süden die Dürre das Überleben von Menschen und Tiere erschwerte, litt der Norden unter monsunartigen Regenfällen und Hochwasser.