In Europa und vor Ort: Rechtsextremismus stoppen

Gemeinsam gehen wir gegen die extreme Rechte auf die Straße – für ein demokratisches, weltoffenes und vielfältiges Europa. Am 9. Juni finden die Europawahlen und außerdem in acht Bundesländern Kommunalwahlen statt. In den Wochen davor gibt es überall in Deutschland große und kleine Demonstrationen. Höhepunkt ist am Samstag, dem 8. Juni. Zusammen mit einem breiten Bündnis aus der Zivilgesellschaft und lokalen Akteuren rufen wir die Menschen auf, sich gegen Hass, Hetze und die Feinde der Demokratie zu stellen. Sei dabei!

Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen: Das fordert Campact mit großen Demos zur Europawahl

Protestwelle vor der Europawahl

Mit Großdemos in elf deutschen Städten und kleineren Demonstrationen an Hunderten Orten im ganzen Land feiern wir die Demokratie. Wir rufen unsere Mitbürger*innen auf: Setzt mit uns ein starkes Zeichen gegen Rassismus und rechte Extremist*innen. Geht wählen und wählt demokratisch!

Großdemos in elf deutschen Städten

Dein T-Shirt zur EU-Wahl „Wählen ist wie Zähneputzen: Wenn man’s nicht macht, wird’s braun.“ Unsere neuen T-Shirts zur Europawahl sind fair produziert und aus Bio-Baumwolle. Entdecke alle Motive im Campact-Shop. Zum Campact-Shop

Alle Infos rund um die Europawahl 2024

In Deutschland findet die Europawahl am 9. Juni statt. In den anderen 26 Ländern der Europäischen Union wird zwischen dem 6. und 9. Juni gewählt.

Alle EU-Bürger*innen, die mindestens 16 Jahre und in Deutschland wahlberechtigt sind, dürfen bei der Europawahl ihre Stimme abgeben. Da das Wahlalter in Deutschland erst vor kurzem von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt wurde, gibt es diesmal besonders viele Erstwähler*innen.

Bei der Europawahl wählen alle Länder getrennt voneinander ihre Kandidat*innen über nationale Parteilisten. In Deutschland haben insgesamt 45 Parteien Wahlvorschläge eingereicht. Jede*r Wahlberechtigte hat eine Stimme.

Anders als bei der Bundestagswahl gibt es keine Fünf-Prozent-Hürde. Daher reichen bereits rund 0,5 Prozent der Stimmen aus, um in das Europäische Parlament einzuziehen.

Bei der Europawahl wählen alle Wahlberechtigten in der Europäischen Union die 705 Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Auf Deutschland entfallen aufgrund seiner Größe 96 Sitze. Nach dem Wahlergebnis in Deutschland werden diese Sitze auf die angetretenen Parteilisten verteilt. Die gewählten Politiker*innen schließen sich im Parlament in länderübergreifenden Fraktionen zusammen.

Im Europäischen Parlament gibt es sieben transnationale Fraktionen, denen auch fast alle Abgeordneten der deutschen Parteien angehören. Es gibt die rechtskonservative EVP (CDU, CSU), die sozialdemokratische S&D (SPD), die liberale Renew Europe (FDP, FW), die Grünen (Grüne), die sehr rechte EKR, die rechtsextreme ID (AfD) und die Linke (Die Linke). Die Abgeordneten der Klein- und Kleinstparteien (z.B. Die Partei) sind teils ebenfalls in den Fraktionen, teils fraktionslos.

Natürlich kannst Du auch per Briefwahl abstimmen. Damit ersparst Du Dir den sonntäglichen Gang ins Wahllokal. Die Beantragung der Briefwahl ist ganz einfach: Mit der Wahlbenachrichtigung erhalten alle Wahlberechtigten das dafür notwendige Formular. Die Briefwahlunterlagen werden dann innerhalb weniger Tage nach Hause geschickt.

Die Gemeinden versenden die Wahlbenachrichtigungen vier bis sechs Wochen, spätestens aber 21 Tage vor der Wahl. Damit die Stimmen gezählt werden können, müssen die ausgefüllten Wahlunterlagen am Wahltag bis 18 Uhr bei der zuständigen Stelle eingegangen sein.

Die Briefwahl ist in Deutschland seit 1957 etabliert und genauso sicher wie die Stimmabgabe vor Ort.

Niederlande, Schweden, Italien – in den letzten Jahren haben rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien in ganz Europa an Stimmen gewonnen und sitzen in immer mehr Regierungen. Auch bei der Europawahl droht ein Rechtsruck im Europäischen Parlament. Länderübergreifende Lösungen für EU-weite Probleme würden dadurch erschwert.

Die rechtspopulistische ID-Fraktion, der unter anderem die rechtsextreme Lega aus Italien angehört, der rechte Rassemblement National aus Frankreich und die AfD aus Deutschland wollen die EU weitestgehend abschaffen und auf Nationalismus und Abschottung zurückfallen. Gerade bei grenzübergreifenden Themen wie der Klimakrise oder der Migration wäre das fatal.

Auch wenn wir es nicht immer sofort merken – die EU hat großen Einfluss auf unser tägliches Leben. Der Euro, mit dem wir in 20 Ländern problemlos bezahlen können, wäre ohne die EU undenkbar. Mit dem Handy im EU-Ausland telefonieren? Kein Problem, auch in Spanien gilt der Heimtarif. Andere Länder zu bereisen, ist für EU-Bürger*innen problemlos möglich. Mit dem Erasmus-Programm können Studierende und Auszubildende andere Länder kennenlernen. Auch das Arbeiten im Ausland wird ermöglicht. Und auch kleine Dinge – wie einheitliche Ladekabel und andere angeglichene Standards – haben wir der EU zu verdanken.

Die EU sichert uns Frieden und Wohlstand. Der gemeinsame Binnenmarkt erleichtert den Handel. Die enge wirtschaftliche und politische Verflechtung verhindert militärische Konflikte. Einheitliche Standards und eine gemeinsame Währung erleichtern uns das Leben und Reisen in der EU.

Selbstverständlich ist die EU nicht perfekt. Es gibt große soziale Ungleichheiten. Der Klimaschutz ist nicht entschlossen genug. An den Außengrenzen werden Schutzsuchende zurückgewiesen – oft mit tödlichen Folgen. Dennoch ist die EU an sich eine großartige Idee und die Hoffnung ist groß, dass wir sie gemeinsam besser machen können. Ein Rechtsruck würde diese Hoffnung zerstören.

Was die EU für Dich tut Mehr erfahren 10 Argumente gegen die AfD Mehr erfahren Alle Infos zur Briefwahl Mehr erfahren

Folge Campact

Europawahl: Aktuelles im Campact-Blog

Blog 30.09.2024 Campact-Team Montagslächeln: Rechtsruck Österreich In Österreich wurde am Wochenende ein neues Parlament gewählt. Und hier zeigt sich ebenso: Die Rechtsruck-Welle in Europa macht auch nicht vor unserem Nachbarstaat halt. Die Karikatur im Montagslächeln zum Thema. Mehr im Blog lesen Blog 17.09.2024 Linda Hopius Taktiken, um Wohnungsnot zu begegnen – und warum Finnland es besser macht Wohnungsnot und Mietenwahnsinn sorgen in Deutschland, aber auch in ganz Europa für große Probleme. Eine Konsequenz ist nicht selten Wohnungs- oder Obdachlosigkeit. Deutschland, Frankreich und Finnland haben sehr unterschiedliche Ansätze, damit umzugehen. Was defensive Architektur und das Konzept „Housing First“ damit zu tun haben. Mehr im Blog lesen Blog 10.09.2024 Linda Hopius Wenn bezahlbares Wohnen für alle möglich wird Absurde Abschlagszahlungen, astronomische Quadratmeterpreise oder merkwürdige Auflagen: Eine bezahlbare Wohnung in einem Ballungsraum zu finden grenzt mittlerweile an ein Wunder. Beispiele aus drei europäischen Städten, die dem Mietwahnsinn konstruktiv begegnen. Mehr im Blog lesen
WeAct entdecken