Investor-Staat-Schiedsgerichte entscheiden unter Ausschluss der Öffentlichkeit darüber, mit wie viel Geld Staaten für ihre Entscheidungen haften. Diese Schiedsgerichte sind nicht demokratisch legitimiert. Die Schiedsrichter*innen sind keine Berufsrichter*innen, sondern Anwält*innen, die für private Kanzleien arbeiten. Sie rotieren. Das bedeutet, dass Wirtschaftsanwält*innen, die in einem Fall Konzerne vertreten, im nächsten Fall Richter*in sein können und umgekehrt. Bei einem solchen Verfahren stellt sich die Frage, ob die nötige Distanz beziehungsweise möglichst große Neutralität gegeben sein kann. Es gibt keine Möglichkeit auf Berufung. Genau vor dieser undemokratischen Paralleljustiz wurde bei den Protesten gegen TTIP und CETA immer gewarnt – beim ECT ist sie bereits Realität.