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Dresden: Rechtsaußen mit strategischer Erststimme verhindern
Dresden, 25. August 2021. In Dresden mobilisiert das Kampagnen-Netzwerk Campact dafür, die Erststimme bei der Bundestagswahl strategisch an Katja Kipping (Linke) zu vergeben. Das Ziel: den Direkteinzug des extrem-rechtsaußen AfD-Kandidaten Jens Maier zu vereiteln. Laut aktuellen Prognosen des Portals “election.de” hat Kipping derzeit aussichtsreiche Chancen, sich dem unter Verfassungsschutz-Beobachtung stehenden Maier entgegenzustellen. Darüber hinaus war Katja Kipping bei der letzten Bundestagswahl die erfolgreichste progressive Kandidatin. Sie landete nur knapp hinter Maier. Die Direktkandidaten von Grünen und SPD folgten mit deutlichem Abstand. Gemeinsam holten die Kandidatinnen und Kandidaten von SPD, Grünen sowie Linke jedoch 2017 deutlich mehr Stimmen als CDU oder AfD.
Dazu Chris Methmann, Kampagnen-Leiter bei Campact: “Im Wahlkreis Dresden I geht es darum, die rechtsextremen Angriffe Jens Maiers (AfD) auf die Demokratie abzuwehren. Hier müssen die Wählerinnen und Wähler demokratischer Parteien an einem Strang ziehen, um einen Direkteinzug Maiers zu bekämpfen. Es wäre ein fatales Signal, wenn ein Rechtsextremer Dresden als Direktkandidat im Bundestag vertritt. Wer ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen will, sollte daher bei der Erststimme strategisch wählen. Aus diesem Grund spricht sich Campact für Katja Kipping (Linke) aus. Sie ist Prognosen entsprechend die Kandidatin mit den größten Chancen gegen Maier.”
89 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden für Campact-Engagement
Bei Katja Kipping handelt es sich darüber hinaus um eine erfahrene Politikerin. Die Dresdnerin sitzt seit 16 Jahren im Bundestag. Dort engagiert sie sich für eine gerechtere Sozialpolitik und will sich laut eigener Aussage bei der Klimapolitik mit Großkonzernen anlegen. Zudem war Kipping neun Jahre lang Parteivorsitzende der Linken. Das Mandat für ein Engagement für Katja Kipping wurde Campact von vielen Campact-Unterstützenden direkt aus dem Wahlkreis Dresden I mittels Umfrage erteilt. Im Wahlkreis 159 sprachen sich rund 89 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden für die Unterstützung von Katja Kipping aus.
Erststimmen-Kampagne
Das Engagement in Dresden ist Teil der diesjährigen Wahlkreis-Kampagne von Campact, die bundesweit sechs Wahlkreisen stattfindet. Dabei bleibt Campact parteipolitisch neutral. Aus diesem Grund ruft das Kampagnen-Netzwerk zur Wahl einer Person, nicht aber zur Wahl der Linken oder einer anderen Partei auf. Stattdessen macht Campact auf eine Besonderheit des Wahlrechts aufmerksam. Die Erststimme bestimmt, wer als Abgeordnete oder Abgeordneter aus dem Wahlkreis Dresden I in den Bundestag einzieht – eine demokratische Kandidatin wie Katja Kipping oder der rechtsextreme Jens Maier.
Allein die Zweitstimme, mit der eine Partei gewählt wird, entscheidet, wie viele Abgeordnete diese Partei in den Bundestag entsenden darf. Mit Rasha Nasr (SPD) und Kassem Taher Saleh (Die Grünen) haben auch die anderen progressiven Parteien Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt, die den Bundestag in der nächsten Legislaturperiode bereichern könnten. Mit ausreichend Zweitstimmen für Grüne und SPD können auch diese weiterhin in den Bundestag einziehen.