Abschlussprüfung – Campact e.V. (2022)

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers an den Campact e.V.

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Transparenzbericht weicht hinsichtlich der Gliederung und dem Detaillierungsgrad der Kostenpositionen vom handelsrechtlichen Jahresabschluss ab. Der hier dargestellte Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den nach deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellten Jahresabschluss.

An den Campact e.V., Berlin:

Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss des Campact e.V., Berlin, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 – geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für alle Kauf­leute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vor­schriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prü­fung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Verein unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresab­schlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 am bedeutsamsten waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prü­fungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Vereins haben wir uns besonders mit den steuerli­chen Konsequenzen aus dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 10. Januar 2019 und den sich daraus ergebenden Rückstellungsverpflichtungen befasst. In dem Urteil entschied der BFH, dass die Tätigkeit des Attac Trägerverein e.V. (Attac) zu Recht vom zuständigen Fi­nanzamt als nicht gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung eingeordnet wurde. Campact engagiert sich in ähnlicher Weise wie Attac als Bürgerbewegung durch Beteiligung an und Or­ganisation von Demonstrationen, Informationskampagnen und Online-Petitionen, die sich ausdrücklich an politische Entscheidungsträger richten. Mit Bescheid vom 2. Oktober 2019 wurde die Gemeinnützigkeit aberkannt; insofern ist seit dem Jahr 2015 kein Freistellungsbe­scheid mehr ergangen. Sowohl ertragsteuerliche Konsequenzen als auch eine Spendenhaf­tung sind derzeit für diese Jahre nicht zu erwarten. Allerdings wird Schenkungsteuer auf alle Spenden fällig werden, soweit die zugewendete Summe pro Spender 20 T€ in einem Zehnjahreszeitraum übersteigt. Der Verein hat die voraussichtlich zu entrichtende Steuer zuzüglich eventuell anfallender Zinsen nach aktuellen Erkenntnissen mit 58 T€ bewertet, die in Form ei­ner Rückstellung im Jahresabschluss berücksichtigt wurden.

Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Transparenzbericht.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf die sonstigen Informatio­nen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informa­tionen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentli­chen Belangen entspricht. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die inter­nen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßi­ger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwort­lich, die Fähigkeit des Vereins zur Fortführung der Vereinstätigkeit zu beurteilen. Des Weite­ren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Vereinstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Vereinstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstel­lungen ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jah­resabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass ei­ne in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführ­te Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen kön­nen aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein­schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung fest­stellen.

Berlin, den 4. Juli 2023

Hamburger Treuhand Gesellschaft
Schomerus & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Berlin

Steinert
Wirtschaftsprüfer

Schwunk
Wirtschaftsprüferin

Campact ist eine Kampagnen-Organisation, mit der über 3 Millionen Menschen entschlossen für progressive Politik eintreten und unsere Demokratie verteidigen. Wenn wichtige politische Entscheidungen anstehen, starten wir Kampagnen - digital und auf der Straße. Wir schmieden breite Bündnisse und mobilisieren eine starke Bewegung für die gemeinsame Sache. NewsletterHilfe und FAQKontaktDatenschutzImpressumCookie Einstellungen