Rechtsextreme Kräfte bedrohen nicht nur die Demokratie selbst – sie greifen auch hart erkämpfte Fortschritte wie Gleichberechtigung und Klimaschutz an. Zum Glück gibt es überall im Land mutige Menschen, die sich dagegen wehren. Initiativen und Vereine starten Projekte gegen Diskriminierung, helfen Betroffenen rechtsextremer Gewalt und machen Kampagnen für Klimagerechtigkeit. Ihre Arbeit ist für uns alle unersetzlich.
Darum unterstützt Campact gemeinsam mit Partner*innen Programme, die sich für Demokratie, Menschenrechte und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen; vor Ort im ländlichen Raum oder bundesweit. Die Fonds sind spendenfinanziert. Die Fördermittel schützen bedrohte Gruppen und stärken bürgerschaftliches Engagement.
Hier findest Du eine Übersicht über Fördermöglichkeiten, bei denen Du jetzt Unterstützung beantragen kannst. All diese Fonds werden oder wurden von Campact oder der Demokratie-Stiftung Campact unterstützt.
Die Fonds im Überblick
Gegenrechtsschutz
Von wem: FragDenStaat, Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) und Verfassungsblog
Für wen: Einzelne und Organisationen, die bei ihrer Arbeit für Demokratie und Menschenrechte Opfer von Rechtsmissbrauch werden
Das wird gefördert: Rechtsberatung, Prozessbegleitung, Verfahrenskosten bei missbräuchlichen Klagen
Warum das wichtig ist: Missbräuchliche Klagen, Abmahnungen und Strafanzeigen von verfassungsfeindlichen Netzwerken gegen Journalist*innen, Aktive und Vereine nehmen zu. Rechtsschutz ist deshalb eine wichtige Voraussetzung für zivilgesellschaftliches Engagement.
Gegenwind-Förderfonds
Von wem: Amadeu Antonio Stiftung
Für wen: Initiativen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus – besonders in Ostdeutschland und im kleinstädtischen oder ländlichen Raum
Das wird gefördert: Antifaschistische und demokratiefördernde Projekte mit bis zu 2.500 Euro (in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt bis 5.000 Euro)
Warum das wichtig ist: Der Fonds bietet niedrigschwellige Hilfe für die bedrohte Zivilgesellschaft. Er übernimmt Kosten für rechtliche Beratungen bei Bedrohung, für Sicherheitsmaßnahmen und hilft bei der Suche nach weiteren Fördermitteln.
Klima-Fellowship
Von wem: GermanZero e.V.
Für wen: Junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, die sich besonders stark in der Klimabewegung engagieren
Das wird gefördert: Engagement für das Klima – mit einer finanziellen Unterstützung, die es ermöglicht, rund 30 Stunden pro Woche über zwei Jahre aktiv zu sein
Warum das wichtig ist: Engagement fürs Klima braucht Zeit – Zeit, die dann zum Beispiel für einen Nebenjob fehlt. Das Fellowship fördert deshalb junge Menschen, die wichtige organisatorische oder öffentlichkeitswirksame Positionen in der deutschen Klimabewegung haben und dafür finanzielle Unterstützung brauchen.
Fördertopf Nie wieder ist jetzt
Von wem: Bund Deutscher PfadfinderInnen Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Für wen: Antifaschistische Initiativen, Gruppen und Aktive in Ostdeutschland
Das wird gefördert: Demo-Technik, Mobilisierung und Infrastruktur
Warum das wichtig ist: Viele Initiativen und Projekte sind durch bürokratische Hürden von Fördermöglichkeiten ausgeschlossen. Dieser Fonds gibt Zuschüsse auch ohne Vereinsstruktur.
Opferhilfefonds
Von wem: Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V.
Für wen: Betroffene rechtsextremer, rassistischer oder antisemitischer Gewalt
Das wird gefördert: Rechtsberatung, Therapie, Umzugskosten, Sachschadenersatz für Betroffene
Warum das wichtig ist: Täglich werden im Schnitt zwölf Menschen Opfer rechtsextremer, rassistischer oder antisemitischer Gewalt. Der Fonds unterstützt Menschen dabei, die Folgen dieser Angriffe zu bewältigen.
Regenbogenschutzfonds
Von wem: Amadeu Antonio Stiftung
Für wen: CSD-Organisator*innen in kleinen und mittelgroßen Städten
Das wird gefördert: Sicherheitsmaßnahmen (Security, Awareness-Teams), Rechtsberatung, Sach- und Honorarkosten für queere Veranstaltungen in bedrohten Regionen
Warum das wichtig ist: Queere Sichtbarkeit ist dort am stärksten gefährdet, wo die rechtsextreme Bedrohung hoch und die Infrastruktur schwach ist. Der Fonds ermöglicht Engagement überall und unterstützt Aktivist*innen bei ihrem Kampf für Gleichberechtigung.
WeAct Impact Fund
Von wem: Campact e.V.
Für wen: Zivilgesellschaftliche Initiativen, Vereine oder Organisationen, die aus ihrer WeAct-Petition eine erfolgreiche Kampagne machen wollen
Das wird gefördert: Individuelle, progressive Kampagnen- und Projektideen, die politisch wirksam sind und Veränderung ermöglichen.
Warum das wichtig ist: Viele kreative Ideen scheitern am Geld. Dieser Fonds gibt Vorhaben eine Chance, die sonst keine Fördergelder erhalten.