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Bei meinen Recherchen stieß ich auf Barbara Kolm von der FPÖ, die schon in meinem Buch zur Kritik der Privatstädte in Honduras auftauchte, sowie die Hayek-Gesellschaft in Berlin, zu der ich im Zusammenhang mit „Apollo News“ geforscht hatte. Auch Thorsten Polleit, der bei meinen Recherchen zu Degussa Goldhandel eine Rolle spielte, tauchte wieder auf. Es ist sehr auffällig: Es sind immer dieselben Verdächtigen.

Das „Javier Milei Institut“

In diesem Artikel über das „Javier Milei Institut“, das neueste Projekt von Frauke Petry, werde ich aufzeigen, dass es sich hier nur um einen Neuaufguss handelt. Quasi alter Wein in neuen Schläuchen.

Die Frage ist nicht nur, warum ein „Javier Milei Institut“ gegründet wird, wo es doch schon ein „Ludwig von Mises Institut“, eine „Friedrich A. von Hayek Gesellschaft“ und ein „Hayek-Institut“ gibt. Deren Vorstände und Beiräte (Kolm, Gebauer, Kooths, Polleit, Bagus) gehören zu den Gründern und Beiräten dieses neuen Instituts. Die Frage ist eher: Warum berichten zahlreiche Medien über diesen Neuaufguss und führen Interviews, bevor dieses sogenannte „Institut“ auch nur eine Website hatte?

Das folgende Schaubild zeigt, wie eng die Clique aus Frauke Petry, Joana Cotar, Thorsten Polleit und Co. vernetzt ist. Eine Clique, die gerade sehr viel Macht und Einfluss anhäuft – und dabei von Medien und Zuschauenden wahlweise bejubelt oder belächelt wird. Ein fataler Fehler.

Die Grafik zeigt das Milliardärsprojekt Team Freiheit ("AFDP").

Astroturfing: Wenn Kunstrasen sich als Graswurzel ausgibt

All das erinnert mich an die „Wahlalternative 2013“, aus der später die AfD hervorging. Sie war damals nichts, nur ein Treffen von vier CDUlern. Sie hatte nur einen Auftritt bei Facebook – aber sie bekam sofort einen doppelseitigen Artikel in der WELT. Keine zwei Monate später floss Geld von einem der reichsten Deutschen, August von Finck. Dieser ließ kurz zuvor auch das „Ludwig von Mises Institut“ gründen. Wie gesagt, es handelt sich um eine kleine Clique.

Dieses sogenannte rechts-„libertäre“ Netzwerk ist ein kleiner Zirkel, in dem dieselben Personen zahlreiche Ämter und Funktionen in wechselnden Konstellationen besetzen. Ihr Spiel nennt sich „Astroturfing“ – benannt nach der US-amerikanischen Kunstrasenmarke „Astroturf“. Sie inszenieren sich als eine von unten gewachsene Graswurzelbewegung, angeblich aus der Empörung der Bevölkerung entstanden. Tatsächlich ist es ein mit viel Geld und Medienmacht installiertes künstliches Gewebe.

Warum ich dennoch darüber schreibe, hat ernste Gründe. Diese Clique will mehr Macht. Sie will den Diskurs nach rechts verschieben. Das heißt vor allem: Verschiebung von Tabus. Das Tabu, den Kaptitalismus an sich infrage stellen zu dürfen – oder konkreter: über Enteignungen laut nachdenken zu dürfen – soll zementiert werden. Gleichzeitig sollen Tabus im Bereich von Diskriminierung und Menschlichkeit immer weiter abgebaut werden.

Das eigentliche Problem ist die Enttabuisierung

Unser Problem ist ja nicht, dass viele Menschen autoritäre und rechte Einstellungen haben. Das war auch in den 1970er Jahren schon so. Auch unter Willy Brandt hatten über zwanzig Prozent der Gesellschaft geschlossen rechte Weltbilder. Das Problem ist die Entfesselung und die Enttabuisierung dieser Einstellungen, die man damals nur hinter vorgehaltener Hand äußern durfte.

Diese Enttabuisierung setzte in Deutschland mit der Sarrazin-Debatte ein: „Man wird ja noch wohl sagen dürfen.“ Im Bürgertum setzte eine „Verrohung“ (Stefan Heitmeyer) ein. Das geschah kurz nach der Weltwirtschaftskrise von 2008. Aus Deklassierungsängsten heraus fuhren die Menschen die Ellenbogen aus. Möglich wurde dies auch durch Social Media. Befeuert wurde dieser Prozess durch einen generellen Strukturwandel des Kapitalismus. Die neoliberale Denkweise hatte sich längst durchgesetzt – doch einigen reicht das heute nicht mehr. Was uns zum Team Freiheit zurückführt.

Die Kampagne „Sozialstaat absägen“

Parallel zur Gründung ihres „Javier Milei Instituts“ startete das Team Freiheit um die Ex-AfDlerinnen Frauke Petry und Joana Cotar die Kampagne „Sozialstaat absägen“. Zentral ist eine Neubewertung bzw. Umdeutung des Begriffs „Nächstenliebe“. Es sei Nächstenliebe, den Sozialstaat abzuschaffen. Parallel dazu erschien in der rechts-„libertären“, proprietaristischen Zeitung „eigentümlich frei“ die Artikelüberschrift: „Sozialstaat ist Sünde“.

Orwells Neusprech wird Realität

Wer hier an den Sozialisten Orwell denkt, sollte sich seine Ausführungen zur Sprache genauer anschauen. Ja, genau gegen solche Formulierungen schrieb Orwell sein Werk „1984“: „Sozialstaat ist Sünde“, „Nächstenliebe ist Sozialstaat absägen“. Das könnten originäre Formulierungen des Neusprechs sein. Genau das meinte Orwell damit.

Orwell beklagte 1948 Tendenzen einer Entpolitisierung der Sprache. Er kritisierte die Schaffung einer Sprache, die kritisches Denken verhindere, weil sie keine politisierenden Begriffe erlaube. Er nannte das „Doublethink“ – die „Fähigkeit“ gegensätzliche Begriffe gleichzeitig zu denken, bzw. die Unfähigkeit, Widersprüche politisch aufzulösen.

Orwell projizierte die Weiterentwicklung dieser entpolitisierenden Tendenz in das Jahr 1984. Er ahnte damals nicht, dass es vierzig Jahre später eine Softwarefirma namens „Palantir“ geben wird. Orwell sprach nicht von „Alghoritmus“. Er wusste nicht, dass die Social-Media-Plattformen in den Händen von wenigen Milliardären sein werden. Milliardären, denen zudem noch die führenden KIs in Form von Sprachmodellen gehören. Was uns ebenfalls zum Team Freiheit zurückführt.

Der mysteriöse Erfolg von Joana Cotar auf X

Eine Untersuchung von CEMAS „Freier Markt und Kulturkampf. Beziehungen zwischen Libertarismus und extremer Rechter in Deutschland“ ergab für den Untersuchungszeitraum Juni 2025 Folgendes: Im rechts-„libertären“ deutschen Milieu werden die X-Beiträge von Joana Cotar mit Abstand am häufigsten geliked, kommentiert, repostet. Ähnliche Aktivist*innen wie Markus Krall würden bei ihrer viel größeren Anzahl an Followern nur auf halb so viel „Engagement“ stoßen.

Markus Kralls provozierende Sprache scheint bewusst auf Weiterverbreitung ausgelegt zu sein. Eigentlich müssten seine Beiträge mindestens gleich gut performen wie die von Joana Cotar. Er ist im gleichen politischen Spektrum unterwegs, tritt immer wieder zusammen mit Cotar auf und hat mehr Follower auf X als Cotar. Dass ihre Beiträge aber doppelt so häufig verbreitet werden – und sogar fast zehnmal häufiger als beim ebenfalls in der Szene bekannten Rainer Zittelmann – ist erklärungsrelevant.

Die Verbindung zu Elon Musk und Alexander Tamas

Ich hatte bereits hier im Campact-Blog darauf hingewiesen, dass der Bruder von Joana Cotar ein relativ unbekannter Milliardär ist. Alexander Tamas war ehemaliger Management Director der größten russischen E-Mail-Plattform Mail.ru. Er war Geschäftsführer des als „russischen Facebook“ bekannten „VKontakte“ beziehungsweise „VK“. Er investierte ins „Telegram“-Ökosystem. Vor allem ist er wichtiger Investor in Musks Projekte „SpaceX“, „Neuralink“, X und „xAI“.

Trotzdem hat Alexander Tamas keinen Wikipedia-Eintrag. Übrigens auch keinen Eintrag bei „Grokipedia“, der rechten Online-Enzyklopädie von Elon Musk.

Die tiefe Verflechtung mit X

Alexander Tamas‘ Unternehmen „Vy Capital“ war aber nicht nur mit 700 Millionen Euro an Elon Musks Kauf von Twitter beteiligt. Das zwanzigköpfige Milliardenunternehmen „Vy Capital“ stellte auch seinen langjährigen Management Director Pablo Mendoza für das „Transition-Team“ für den Umbau von Twitter zu X zur Verfügung. In dieser Zeit wurden 80 Prozent der Belegschaft von Twitter entlassen. Laut seiner Seite bei LinkedIn war Mendoza von 2018 bis 2024 Management Director bei Vy Capital und ist heute „Head of Finance“ bei xAI, also dem Unternehmen von Elon Musk, zu dem X und die KI „Grok“ gehören.

Gibt es eine Vetternwirtschaft bei X?

Zurück zum guten Abschneiden der X-Beiträge von Joana Cotar. Der Verdacht liegt nahe, dass es bei X eine Art Vetternwirtschaft gibt. Es lässt sich aber nicht beweisen, dass neben Elon Musk weitere Personen explizit begünstigt werden, es also eine Art „White List“ für bestimmte Personen gibt. Bislang konnte nur gezeigt werden, dass rechte Beiträge aufgrund von Alghoritmen besser performen als linke. Aber es ist natürlich denkbar, dass diese Tendenz, mit der expliziten Bevorzung von der Person Musk und der von rechten Beiträgen auch zu einer expliziten Bevorzung eines Personenkreises führt.

Cotar arbeitet gegen EU-Regulierung

Joana Cotar arbeitet mit der Initiative „Free Speech Aid“, die mit dem Team Freiheit verbunden ist, explizit dafür, dass X, Grok oder Telegram nicht durch die EU reguliert werden. Und der Chief of Finance von xAI teilte den Beitrag seines ehemaligen Chefs, Alexander Tamas, dem Bruder von Joana Cotar, in dem er sich über staatliche Eingriffe beschwerte.


Die Personen aus dem Schaubild

Don Alphonso (Rainer Meyer)

Don Alphonso ist Journalist. Wegen Aussagen wie die über eine seiner Kolleginnen als „fettkranke Asoziale aus der Unterschicht“ ist er umstritten. Die FAZ trennte sich von ihm. Er sagt von sich selber, dass er Prozesse anstrebt, wenn er sich verleumdet fühlt. Diversen Medien zufolge markiert er vor allem junge Frauen als „Zielpersonen“, über die dann der Mob herfalle.

Philipp Bagus

Beirat im Ludwig von Mises Institut. Berater von Javier Milei. Er erhielt von Milei die Erlaubnis, das Javier Milei Institut in Deutschland nach ihm zu benennen.

Joana Cotar (Ex-AfD)

Die Schwester von Alexander Tamas. Sie war digitalpolitische Sprecherin der AfD im Bundestag. Nun arbeitet sie beim Team Freiheit und beim Javier Milei Institut mit.

Tim Drygala

Er postete auf X ein Bild seines Kühlschrank, an dem ein Foto der Linken-Politikerin Heidi Reichinnek hing. Dazu der Text: „Unsere Kühlschranktür schließt schlecht. Man muss immer mit der Faust dagegenschlagen, damit sie richtig zu ist. Damit ich das nicht vergesse, habe ich mir jetzt einen kleinen Reminder gebastelt. Wirkt 1a.“ Vergange Woche postete er in Anspielspielung auf die Kontroverse um seine Person: „Humor ist wie ein Flüchtlingsboot. Kommt nicht immer gut an.“

An anderer Stelle verglich er die Kritik an ihm mit der Verfolgung von Gegnern des NS-Regimes. Am Sonntag schrieb Drygala: „1934 wurde ein Mann verurteilt, weil er ein Hitlerbild fallen ließ, es nicht aufhob, sondern mit dem Fuß darauf trat. Und heute gibt es Leute, die sich exakt diese Rechtslage zurückwünschen. Und nicht einmal merken, in welche Fußstapfen sie da treten.“

Michael Frisch (Ex-AfD)

Frisch war Vorsitzender der AfD in Rheinland-Pfalz und schrieb als Rechtskatholik ein „Kirchenpolitisches Manifest“ für die AfD.

Carlos A. Gebauer

Vorsitzender des neuen Javier Milei Instituts; Vorstand der Friedrich A. Von Hayek Gesellschaft; Moderator zahlreicher rechts-„libertärer“ Veranstaltungen.

Oliver Gorus

Er schloss sich mehrfach der Forderung an, dass das allgemeine Wahlrecht abgeschafft werden müsse. Nur die sollen wählen dürfen, die kein Geld vom Staat erhalten.

Barbara Kolm (FPÖ)

Den Namen Kolm hörte ich zum ersten Mal, als ich mein Buch über die Privatstädte in Honduras schrieb. Sie war damals Vorsitzende einer Art Aufsichtsgremium („Camp“) für die Sonderentwicklungszonen („ZEDEs“) in Honduras. Als eine österreichische Kritikerin ihr das vorwarf, wurde diese umgehend angzeigt und verurteilt. Der Fehler der Kritikerin: Zum Zeitpunkt der Kritik war Kolm nicht mehr Vorsitzende von Camp. So viel zum Thema Meinungsfreiheit.

Stefan Kooths

Vorstandsmitglied der Friedrich A. Von Hayek Gesellschaft

Thomas Kemmerich (Ex-FDP)

Kemmerich ist in die Geschichte eingegangen als der FDPler, der sich 2020 mit den Stimmen von Höcke zum Ministerpräsidenten wählen lassen hat. Er ist der Vorsitzende des Vereins „Team Freiheit“ und macht klar, dass es mit ihm keine Brandmauer geben wird.

Frauke Petry (Ex-AfD)

Frauke Petry war lange Zeit AfD-Vorsitzende. Erst 2013 mit Parteigründer Bernd Lucke, dann nach dem großen Streit 2015 mehrere Jahre ohne ihn. Ich denke, Petry hätte damals verhindern können, dass das Ruder der AfD immer weiter nach rechts geht. Unter Lucke wurde Höcke im Sommer 2015 aller Ämter enthoben, aber als Lucke und mehrere Tausend weitere Mitglieder die AfD aus Protest verließen, bekam Höcke unter der AfD-Vorsitzenden Petry die Ämter wieder zurück. Erst 2017, als es zu spät war, strebte Petry ein Parteiausschlussverfahren gegen Höcke an – und musste schließlich selber die Partei verlassen.

Thorsten Polleit

Er ist langjähriger Kolumnist im Magazin „eigentümlich frei“. Unter August von Finck wurde Polleit Chefökonom von Degussa Goldhandel und gründete das Ludwig-von-Mises-Institut, dessen Vorstand er bis heute ist. Während einer Tagung des Institus äußerte sich Polleit unmissverständlich staatsfeindlich im ultrakapitalistischen Sinn: „Der Staat sei ethisch-freiheitlich inakzeptabel und alle seine Tätigkeiten ließen sich privatisieren beziehungsweise im Zuge freier Marktaktivitäten bereitstellen.“ (vgl. Mises-Report, S. 14) Nach dem Tod von August von Finck warfen dessen Erb*innen alle ultrakapitalistischen Ideologen raus. Mit Polleit verlor auch das Mises-Institut seine vornehme Adresse inmitten von München und befindet sich nun in einem kleinen Provinzort in Bayern.

Marcus Pretzell (Ex-AfD)

Weil Pretzell seine Privatschulden trotz mehrfacher Aufforderung nicht zahlte, sollte 2015 das Parteikonto der AfD NRW gepfändet werden. Von 2014 bis 2019 bezog er Diäten aus dem Europarlament; bis 2022 erhielt er Diäten als Landtagsabgeordneter. 2016 ließ er sich von Russland einen Flug auf die annektierte Krim inklusive Aufenthalt in einem 5-Sterne-Hotel finanzieren. Hinzu kommen Parteispendenaffären. Den Menschen, die unter der von ihm geforderten „Absägung des Sozialstaats“ leiden könnten, empfiehlt er hingegen: „Arbeiten, arbeiten, arbeiten“.

Edmund Radmacher

Edmund Radmacher verfügte posthum, dass die Hayek-Gesellschaft nur dann Geld aus seiner Stiftung erhalte, wenn Gerd Habermann dort etwas zu sagen hat. Habermann allerdings gilt als sehr rechts. Detail dazu am Rande: Von 1990 bis 2010 leitete Gerd Habermann das Unternehmerinstitut der Lobbyorganisation „Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer“ (ASU), heute „Die Familienunternehmer“.

Jakob Schirrmacher

Der Sohn von Frank Schirrmacher. Der Vater hatte damals Rainer Meyer (Don Alphonso) in die FAZ geholt. Entsprechend hat sein Sohn dazu beigetragen, dass Don Alphonso bei der „Free Speech Aid“ aktiv ist.

Martin L. Schmidt (Ex-AfD)

Ehemaliger Autor der Jungen Freiheit und ehemaliger AfD-Politiker, kandidiert nun für Team Freiheit.

Thilo Scholpp (Ex-FDP)

Ex-FDP, kandidiert für Team Freiheit.

Alexander Tamas

Bruder von Joana Cotar; ehem. Mangagement Director bei Mail.ru, dem größten E-Mail-Anbieter in Russland, dann Geschäftsführer von Vkontakte / VK, dem umstrittenen „russischen Facebook“; danach frühe Investititionen seines Unternehmens Vy Capital bei Elon Musk, z.B. X, Grok, SpaceX, Neuralink; investiert aber auch in das Telegram-System und sitzt mit dem VK / Telegram-Gründer Pawel Durov zusammen im Beirat der Kammer für Digitale Ökonomie von Dubai.

Sandy van Baal (Ex-FDP)

Ehemalige Landtagsabgeordnete für die FDP in Mecklenburg-Vorpommern. Sie nahm an einem AfD-Fest teil, was ihr sehr viel Kritik einbrachte. Im Oktober verließ sie die FDP und trat dem „Team Freiheit“ bei. Jetzt sitzt sie als parteilose Landtagsabgeordnete, aber unterstützt vom Team Freiheit in Mecklenburg-Vorpommern im Landtag – und ist damit quasi die erste Landtagsabgeordnete der Partei überhaupt.

August von Finck †

Inzwischen verstorbener Erbe des nach 1945 reichsten Deutschen; stellte ca. ein halbes Dutzend rechts-„libertäre“ in Führungspositionen ein und ließ neben dem Mises-Institut weitere rechts-„libertäre“ Organisationen aufbauen. Seine Unternehmen waren durch ganzseitige Anzeigen an der Finanzierung von „eigentümlich frei“ beteiligt und unterstützten mit Anschubfinanzierung die AfD.

Sarah Zickler (Ex-FDP)

Kandidatin für das Team Freiheit in Baden-Württemberg.

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Autor*innen

Andreas Kemper recherchiert als freischaffender Soziologe zu Netzwerken der Ungleichheit und analysiert deren Ideologien. Seine kritischen Analysen zu Klassismus/Neoliberalismus (klassismus.de), Rassenbiologie und organisiertem Antifeminismus (diskursatlas.de) führten bereits im Juli 2013 zu seinem Buch „Rechte Euro-Rebellion“ zur AfD als Sammelbecken dieser Strömungen. Es handelte sich hierbei um die mit Abstand erste kritische Buchpublikation zur AfD. Kemper warnte hier nicht nur vor der Entstehung einer rechten Partei, sondern konnte auch als erster die Anschubfinanzierung durch die Finck-Gruppe genau bestimmen. Nicht zuletzt seine profunden Recherchen zu Björn Höcke (alias Landolf Ladig) führten zur Überwachung der AfD durch den Verfassungsschutz. Aktuell recherchiert Kemper zu „Libertarismus“, totalitär-kapitalistischen Privatstadtprojekten und schreibt an einem Buch zur Vorherrschaft des Adels im Antifeminismus („Die Aristokratie des Antifeminismus“). Im Campact-Blog schreibt er als Gast-Autor über seine aktuellen Recherchen und Beobachtungen. Alle Beiträge

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