Ein Europa für Alle

Campact ist für ein vereintes, weltoffenes und friedliches Europa. Doch europaweit propagieren rechte Populisten die Rückkehr zum „starken Nationalstaat“. Diese Forderung halten wir für grundfalsch. Wir stehen für ein fortschrittliches Europa ein und möchten möglichst viele Menschen dazu aktivieren sich anzuschließen – und für die EU aufzustehen.

Fröhliche Menschen halten EU-Flaggen hoch

Folge Campact

Aktuelle Beiträge zum Thema Europa im Campact-Blog

Blog 10.09.2024 Linda Hopius Wenn bezahlbares Wohnen für alle möglich wird Absurde Abschlagszahlungen, astronomische Quadratmeterpreise oder merkwürdige Auflagen: Eine bezahlbare Wohnung in einem Ballungsraum zu finden grenzt mittlerweile an ein Wunder. Beispiele aus drei europäischen Städten, die dem Mietwahnsinn konstruktiv begegnen. Mehr im Blog lesen Blog 03.09.2024 Linda Hopius Hitzewellen: Was tun gegen die heißen Temperaturen? Eine Hitzewelle hält Deutschland fest in der Hand, bis in den Herbst hinein, wie auch schon so oft in den vergangenen Jahren. Wie wir uns jetzt, aber auch in Zukunft, gut gegen die Hitze wappnen können – und was Deutschland dabei von Spanien lernen kann. Mehr im Blog lesen Blog 15.08.2024 Friedemann Ebelt Herbst 2024: EU-Pläne für umfassende digitale Überwachung Im Herbst stehen mehrere Termine in Brüssel an, bei denen es um das kaum bekannte „Going Dark“-Programm gehen wird. Wer sich für digitale Grund- und Freiheitsrechte interessiert, sollte da mal genauer hinschauen. Es geht um die Wiedereinführung der anlasslosen und massenhaften Speicherung von Telefon- und Internetdaten und um den Zugriff auf alle verschlüsselten Daten in Smartphones, bei Dienstanbietern oder in Fahrzeugen. Mehr im Blog lesen

Demo: Ein Europa Für Alle – Deine Stimme gegen Nationalismus

Externer Inhalt von YouTube: Mit einem Klick kannst Du Dir das Video ansehen. Lies mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Darum ging es bei der Europa-Kampagne

Wir sind für ein vereintes, weltoffenes und friedliches Europa. Doch europaweit propagieren rechte Populisten die Rückkehr zum „starken Nationalstaat“ – und sammeln damit viele Wählerstimmen. Diese Forderung halten wir für grundfalsch. Wir stehen für ein fortschrittliches Europa ein und möchten möglichst viele Menschen dazu aktivieren sich anzuschließen – und für die EU aufzustehen. Denn mit der europäischen Idee gehen die Überwindung von Nationalismus, der Abbau von Grenzen sowie die Arbeit an einer sozialeren und gerechteren Union einher. Das bedeutet nicht, alles gut zu finden, was auf EU-Ebene entschieden wird. Wir finden, dass die EU sich verändern muss: wir setzen uns ein für eine weltoffene, noch demokratischere und sozialere EU.

Der Kurs der Bundesregierung gefällt uns manchmal nicht und deshalb setzen wir uns für eine sozialere und ökologischere Politik ein. Genauso ist es mit der EU: Einige Entscheidungen finden wir falsch, deshalb machen wir dagegen mobil, wie beispielsweise  die in unseren Augen ungerechte Handelspolitik, die von allen Regierungen der Mitgliedstaaten mitgetragen wurde. Das heißt aber nicht, dass wir „die EU“ als Ganzes schwächen oder gar abschaffen wollen. Dass die Staaten grenzüberschreitend zusammenarbeiten und ihre Macht teilen, ist eine riesengroße Errungenschaft. Gerade weil wir diese Errungenschaft verteidigen wollen, setzen wir uns für politische Veränderungen ein.

Einer der Grundpfeiler der EU ist in der Tat die Liberalisierung des Marktes – für Güter, Dienstleistungen und Kapital. Aber das ist nicht alles. Die europäische Politik reguliert den Binnenmarkt und setzt Standards in vielen Bereichen, z.B. bei Umwelt oder Arbeitnehmerrechten. Gerade die EU-Umweltpolitik ist oft progressiver als die einzelner Mitgliedstaaten. Außerdem können nicht nur Waren und Dienstleistungen die Grenzen passieren, sondern auch die Menschen: Wir haben die Freiheit überall in der EU zu arbeiten, zu studieren, zu leben. Ja, einige politische Entscheidungen, die auf EU-Ebene getroffen werden, halten wir für falsch. z.B. den Liberalisierungsdruck auf öffentliche Dienstleistungen oder die einseitige Sparpolitik in der Eurokrise. Aber es bringt mehr, sich gegen einzelne falsche Politiken zu engagieren, als die gesamte EU als neoliberal abzutun.

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD spielt das Thema Europa eine prominente Rolle. In aller Deutlichkeit bekennt sich die neue Regierung zu einer starken und einigen EU. In vielen Punkten werden Reformvorschläge des französischen Präsidenten Emanuel Macron unterstützt. Dieser hatte beispielsweise einen eigenen Haushalt für die Eurozone gefordert, aus dem auch kurzfristige Strukturprogramme oder Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit finanziert werden sollen. Desweiteren betont der Koaltitionsvertrag immer wieder die europäische Solidarität, was ein Ende der strikten deutschen Haushaltspolitik in Europa einläuten könnte. Europa soll demokratischer werden, indem das Europäische Parlament gestärkt wird und sozialer vor allem durch bessere Abstimmungen in der Arbeitsmarktpolitik. Beispielsweise soll ein Rahmen für Mindestlohnregelungen und für nationale Grundsicherungssysteme geschaffen werden.

WeAct entdecken