Die Klimakrise trifft uns alle – aber den jungen, alten und armen Menschen macht sie am meisten zu schaffen. Kleine Kinder und alte Menschen halten Hitzewellen schlechter aus und sind anfälliger für neue Gesundheitsrisiken wie Infektionskrankheiten. Arme Menschen wohnen häufiger an vielbefahrenen Straßen mit hoher Lärm- und Feinstaubbelastung sowie in schlechter sanierten Häusern. Sie sind Gefahren der Klimakrise deshalb stärker ausgesetzt und profitieren besonders von Klimaschutzmaßnahmen wie Verkehrsreduktion und Gebäudedämmung.
Auch Weltweit leiden besonders benachteiligte und arme Menschen unter den Folgen der Erderhitzung. Wer also versucht, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gegeneinander auszuspielen, schadet am Ende nur beiden Anliegen.
Wenden Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt ist es wichtig, auf ihre soziale Wirkung zu achten. Der CO2-Preis ist hierfür ein gutes Beispiel: Die Einnahmen, die der Staat aus dem CO2-Preis erzielt, könnten über eine pauschale Klimaprämie zurück an die Bürger*innen fließen. Es ist dann eine einfache Rechnung: Wer das Klima mit SUV und großem Haus belastet, zahlt am Ende mehr, als er oder sie mit der Prämie zurückkommt. Wer nur eine kleine Wohnung und ein spritsparendes Auto hat – oder auf dieses verzichtet – hat am Ende des Monats mehr Geld. Ärmere Menschen verbrauchen im Schnitt deutlich weniger fossile Energie und werden so auch finanziell entlastet.