NRW: 77 Prozent der Menschen für den Erhalt des Hambacher Waldes

Emnid-Umfrage zeigt: „Armin Laschet hat sich mit seiner Politik für RWE im eigenen Land völlig isoliert.“

Verden/Buir, 4. Oktober 2018. 77 Prozent aller Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen möchten, dass der Hambacher Wald im Rheinischen Braunkohle-Revier erhalten bleibt. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Umfrage im Auftrag der Bürgerbewegung Campact. Die Ende September durchgeführte Befragung zeigt zudem, dass 73 Prozent der Befragten von der Landesregierung erwarten, dass sie sich in Berlin für einen schnellen Kohleausstieg einsetzt.

Armin Laschet hat sich mit seiner Politik für RWE im eigenen Land völlig isoliert. Die Bürger Nordrhein-Westfalens erwarten jetzt von ihm einen Kurswechsel: Er muss die Rodung des uralten Hambacher Waldes verhindern und sich für einen schnellen Kohleausstieg stark machen. Und genau dafür werden am Samstag weit über 20.000 Menschen auf die Straße gehen“, sagt Christoph Bautz, geschäftsführender Vorstand von Campact.

Gerichtsentscheidung steht noch aus

Am Samstag, dem 6. Oktober, werden sich Gegnerinnen und Gegner der Rodung aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland am Wald für eine Großdemonstration treffen. Über die Zulässigkeit der von RWE geplanten Rodung wird aktuell noch vor dem Oberverwaltungsgericht Münster verhandelt. Die Räumungsaktionen von RWE vor der gerichtlichen Entscheidung werden von vielen als Provokation empfunden und belasten die Arbeit der Kohlekommission. Diese wurde von der Bundesregierung eingesetzt, um bis Ende des Jahres einen Fahrplan für den Kohleausstieg zu erarbeiten. RWE hatte erklärt, bis zu einer Entscheidung des Gerichtes, maximal aber bis zum 14. Oktober von einer Rodung abzusehen. Die letzten Baumhäuser im Wald wurden Anfang der Woche geräumt.

Die Umfrage-Ergebnisse spiegeln sich in der Zahl der Unterschriften unter den Appell „Retten statt Roden. Er wurde von den drei Organisationen BUND, Greenpeace und Campact gestartet und hat inzwischen mehr als 800.000 Unterstützerinnen und Unterstützer.  

Hinweise:
Das Forschungsinstitut Kantar EMNID hatte 507 Menschen aus Nordrhein-Westfalen in repräsentativer Zusammensetzung telefonisch befragt.
Details der Umfrage hier: https://campact.org/emnid-nrw-hambach

Appell “Retten statt Roden” hier: https://aktion.campact.de/kohleaus/hambach-appell

Demonstration: Wald retten – Kohle stoppen!
Samstag, 6. Oktober 2018, 12 Uhr, am Hambacher Wald (Bahnhof Buir)
Weitere Infos zur Demo: www.stop-kohle.de

TEILEN

Auch interessant

Pressemitteilung Campact schaltet Kampagne für Verkaufsstopp von Dürre-Erdbeeren durch Edeka Pressemitteilung Kidical Mass 2023: Die große Mobilitätswende der kleinen Beine Pressemitteilung Ampel-Koalition muss Finger vom Klimaschutzgesetz lassen! Pressemitteilung 35.000 Menschen fordern sofortigen Stopp der Räumung von Lützerath und einen schnellen Kohleausstieg Pressemitteilung Regierenden in Berlin und Düsseldorf begraben Klimaversprechen Pressemitteilung Polizeivergehen: gefährliche Schieflage bei Aufklärung Pressemitteilung #SolidarischerHerbst: Deutschlandweit demonstrieren 24.000 Menschen für soziale Sicherheit und gegen fossile Abhängigkeit Pressemitteilung #SolidarischerHerbst: Aktionsbündnis fordert solidarische Politik mit zielgerichteten Entlastungen und Investitionen in Nachhaltigkeit – Bundesweite Demonstrationen am Wochenende Pressemitteilung „Solidarisch durch die Krise“ – Demonstrationsbündnis stellt Aufruf vor Pressemitteilung Kidical Mass:  „Straßen sind für alle da“ 
Campact ist eine Bürgerbewegung, mit der mehr als 2,5 Millionen Menschen für progressive Politik streiten. Wenn wichtige Entscheidungen anstehen, wenden wir uns mit Online-Appellen direkt an die Verantwortlichen in Parlamenten, Regierungen und Konzernen. Wir schmieden Bündnisse, debattieren mit Politiker*innen und tragen unseren Protest auf die Straße: mit großen Demonstrationen und lokalen Aktionen. So treiben unsere Kampagnen sozialen, ökologischen und demokratischen Fortschritt voran - für eine Welt, in der alle Menschen in Frieden leben und ihre Freiheit gleichermaßen verwirklichen können. NewsletterHilfe und FAQKontaktDatenschutzImpressumCookie Einstellungen