Am Sonntag Band der Solidarität von Ost nach West: #SoGehtSolidarisch

Verden, 11. Juni 2020.  Unter dem Motto #SoGeht Solidarisch ruft auch Campact seine Unterstützerinnen un Unterstützer auf, an den Demonstrationen an diesem Sonntag, 14. Juni  um 14 Uhr beispielsweise in Berlin, Leipzig, Erfurt, Plauen, Hamburg, Detmold, Freiburg oder Passau teilzunehmen. „Ein Band der Solidarität ist eine verantwortungsvolle Protestform in Zeiten von Pandemie und Krise: Die Teilnehmenden vor Ort stehen auf einer langen Straße und halten dabei drei Meter Abstand zueinander“, sagt Anna Spangenberg von #unteilbar, die die Demos koordinieren. Mit Hilfe von bedruckten Bändern bildet sich so ein Band der Solidarität. „So können wir zeigen, dass wir viele sind, die zusammenhalten und füreinander einstehen.“

Kein Platz für Rassismus

Das Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften, Parteien und Initiativen setzt sich für eine solidarische Gesellschaft in Corona-Zeiten und danach ein. Bei einer Pressekonferenz verwies Prof. Dr. Silke van Dyk, Professorin für politische Soziologie, der Universität Jena darauf, dass die Krise soziale Ungleichheiten wie unter einem Brennglas aufzeige: „Welche Leben zählen? Dass Rassismus tötet zeigt nicht nur die Polizeigewalt gegen Schwarze, sondern auch die Verteilung der Corona-Toten. Dass ein langes und gesundes Leben eine Klassenfrage ist, zeigt nicht erst das Virus, sondern die auch im gesellschaftlichen Normalbetrieb erheblich kürzere Lebenserwartung der Armen. #unteilbar durch die Krise heißt, dass jedes Leben zählt!“

Gesundes, langes Leben Privileg der Reichen?

Ute Zillig, Vorstand Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff e.V.) lenkte den Blick auf die besondere Benachteiligung von Frauen in der Krise nicht nur durch Home-Office und Home-Schooling. „Während der Covid-19 Pandemie verschärfen sich geschlechtsspezifische Gewalterfahrungen und unsichere Lebenslagen von vielen Frauen. Ziel der Arbeit von Gewaltberatungsstellen und Frauennotrufen ist ein Leben in Sicherheit für alle Frauen und deshalb treten wir mit dem #unteilbar-Bündnis für eine gewaltfreie, offene und solidarische Gesellschaft ein.“

Ungleichheit unter dem Corona-Brennglas

Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende ver.di sprach von der Zeit nach der Pandemie in Deutschland: „Wir müssen den notwendigen sozial-ökologisch Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft weiter vorantreiben. Dabei zeigt die Krise, dass der  Ausbau der Daseinsvorsorge eine zentrale Rolle spielt. Wir müssen die Handlungsfähigkeit des Sozialstaates erhöhen und den Rückbau verhindern.“

Weitere Infos zu Orten und Routen: https://www.unteilbar.org/sogehtsolidarisch/#infosstaedte|11

 

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