Agrar Klimaschutz Umwelt
Kein Wirtschaften auf Kosten von Bienen und Schmetterlingen
Verden/Berlin, 29. Februar 2024. Die Bauernproteste der letzten Monate zeigen Wirkung: Nachdem die Europäische Kommission Mitte Februar vorschlug, die aktuelle Regelung zu Artenschutzzonen auf Äckern zur Entlastung landwirtschaftlicher Betriebe für 2024 auszusetzen, könnte jetzt auch die Ampel-Koalition die Regelung ein zweites Mal aufheben. Bis Donnerstagnacht haben die EU-Mitgliedstaaten Zeit zu entscheiden, ob auch sie die GLÖZ 8-Regelung aussetzen wollen. Hierzulande ist die Lage weiterhin unklar, da es heute in der Bundeskabinett-Sitzung keine Einigung gab.
Christoph Bautz, Geschäftsführender Vorstand von Campact, dazu:
“Landwirtschaftsminister Cem Özdemir muss jetzt dafür sorgen, dass nicht länger Agrarbarone mit Großbetrieben erstarken. Mit anderen Worten: Es dürfen nicht länger öffentliche Gelder an Landwirt*innen fließen, die auf Kosten von Bienen, Schmetterlingen und Feldvögeln wirtschaften. Vielmehr müssen die vielen Betriebe belohnt werden, die bereit sind, Artenschutzzonen einzurichten. Genau dies hat Özdemir versprochen, als er in 2023 unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs und der ausbleibenden Weizenlieferungen die Regelung schon einmal aussetzte. Damals hatte der Minister zugesichert, dass es bei einer einmaligen Ausnahme bleiben werde. Wir fordern Cem Özdemir auf, keinen Wortbruch zu begehen.”
Mehr als 210.000 Menschen haben bereits den Appell “Özdemir: Bienen, Schmetterlinge & Co. retten” der Kampagnen-Organisation Campact unterzeichnet:
https://aktion.campact.de/umwelt/oezdemir-bienensterben/teilnehmen