Alice Weidel(AfD) - in der Mitte- zusammen mit Unternehmer Theo Mueller (Mueller Milch), und seiner Frau Beate Ebert beim Besuch der Vorstellung von "Die Walkuere" bei den Bayreuther Festspielen 2025 mit Sekt in der Hand
Alice Weidel, MdB, (AfD) (m.) zusammen mit Unternehmer Theo Müller (r.), (Müllermilch) und seiner Frau Beate Ebert (l.) beim Besuch der Vorstellung von „Die Walküre“ bei den Bayreuther Festspielen 2025, Festspielhaus am grünen Hügel, Bayreuth, 16. August 2025 – picture alliance / Alexander Schuhmann

Wie Milch-Milliardär Theo Müller die AfD unterstützt

Müllermilch-Gründer Theo Müller zeigt öffentlich seine Unterstützung für die AfD: Er posiert Seite an Seite mit Parteichefin Alice Weidel für Pressefotos und verortet sich selbst zwischen interessiertem Beobachter und Sympathisant der AfD. Dem sächsischen Ministerpräsidenten schlug er sogar eine Koalition mit der AfD vor. Dabei wird die Partei dort vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch und verfassungsfeindlich eingestuft.

Als einflussreicher und bekannter Unternehmer trägt Müller so dazu bei, die menschenverachtende Politik der AfD gesellschaftsfähig zu machen. 

Wir fordern von Theo Müller: Keine öffentlichen Sympathiebekundungen für Rechtsextreme – distanzieren Sie sich von der AfD!

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Was Du über den Müllermilch-Gründer wissen solltest

Im Herbst 2023 wurden erstmals Fotos von Theo Müller und Alice Weidel veröffentlicht: Der Unternehmer traf die AfD-Chefin in einem Luxusrestaurant in Cannes. Seitdem redet Müller offen über seinen Zuspruch für die rechtsextreme Partei: Auf die Frage, ob er interessierter Beobachter oder Sympathisant der AfD sei, antwortet Müller: „Irgendwas dazwischen“. Alice Weidel nennt er eine Freundin. Er habe im Austausch mit Weidel „nicht den geringsten Anhaltspunkt“ gefunden, der auf eine NS-Ideologie schließen lasse, so Müller. Dass Weidels Partei vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch und verfassungsfeindlich eingestuft worden war (die AfD geht derzeit gerichtlich dagegen vor), scheint für den Milch-Mogul kein Problem zu sein. Im Gegenteil: Im Sommer 2025 ließ Müller sich bei den Bayreuther Festspielen Seite an Seite mit Weidel von der Presse ablichten. Und sendet damit das klare Signal: Einer der bekanntesten Unternehmer Deutschlands unterstützt die AfD. 
Die AfD wiederum bejubelt Müllers Produkte öffentlich als „politisch korrekte“ Getränke: Diverse hochrangige Funktionär*innen, unter ihnen die Parteichef*innen Alice Weidel und Tino Chrupalla sowie ihr Vize Peter Boehringer posteten Fotos von sich mit Müllermilch-Flaschen in den sozialen Medien. Weidel sagte sogar, sie könne sich „jemanden wie Theo Müller“ sehr gut in einer von ihr geführten Regierung vorstellen.

Theo Müller bezeichnet AfD-Chefin Alice Weidel öffentlich als „Freundin“. Die beiden kennen sich seit 2020 und Weidel kommt nach Müllers eigenen Angaben „öfters zu Besuch“. Fotos zeigen Treffen von Müller und Weidel 2023 in einem Luxusrestaurant in Cannes. Im Sommer 2025 war Weidel zu Gast bei Müllers 85. Geburtstag, den dieser auf dem Gelände der zum Müller-Konzern gehörenden Weihenstephan-Molkerei feierte. Wenige Wochen später ließ Theo Müller sich mit Weidel bei einer Opernvorstellung in Bayreuth fotografieren.  

Im Vorfeld der sächsischen Landtagswahlen 2024 schlägt Theo Müller der CDU in Sachsen eine Koalition mit der AfD vor. Der Milliardär nutzt seinen Einfluss, um die Brandmauer zur AfD zu beschädigen und rechtsextreme Politik salonfähig zu machen. AfD-Chefin Alice Weidel revanchiert sich: Sie sagte im Januar 2025, sie könne sich „jemanden wie Theo Müller“ sehr gut in einer von ihr geführten Regierung vorstellen.

Das Magazin „Der Spiegel“ veröffentlichte im Sommer 2025 Teile der Gästeliste von Theo Müllers Geburtstagsfeier, die im Mai stattgefunden hat. Neben AfD-Chefin Alice Weidel hatte Müller auch diverse andere Gäste mit engen Verbindungen in die rechtsextreme Szene eingeladen. So ließ Müller sich etwa von Hans-Christian Limmer feiern, einem der Männer, der gemeinsam mit Rechtsextremen zum berüchtigten Potsdamer Geheimtreffen eingeladen hatte. Ebenfalls zu Gast war Roger Köppel, Verleger der Schweizer „Weltwoche“. Die Zeitschrift berichtet wohlwollend über Rechtsextreme und verbreitet russische Desinformation. Rainer Zitelmann, Autor verharmlosender Literatur über Hitler und Gerd Ganteför, Klimaskeptiker, nahmen ebenfalls an Müllers Party teil.

Bereits im Jahr 1989 gab es Berichte, Theo Müller habe die Rechtsaußen-Partei „Die Republikaner“ mit größeren Spenden unterstützt. Seit Jahren kursierende Gerüchte, der Milliardär Müller habe an die rechtsextreme NPD gespendet, konnten nie bestätigt werden. Theo Müller erklärt, er habe weder persönlich noch auf Ebene des Unternehmens Spenden an die AfD getätigt.

Theo Müller besitzt ein Milliardenvermögen und gehört zu den 100 reichsten Deutschen. Seine Unternehmensgruppe erwirtschaftete allein 2024 fast 10 Milliarden Euro. Trotzdem möchte der Milch-Mogul möglichst wenig Steuern zahlen. Müller ist vor einigen Jahren in die Schweiz ausgewandert, um die deutsche Erbschaftssteuern zu umgehen. Er empörte sich damals öffentlich: „Ich werde enteignet, beraubt (…).“ Den Hauptsitz des Firmenimperiums hat Müller nach Luxemburg verlegt. Dort fällt nur ein Bruchteil der Steuern an, die das Unternehmen in Deutschland zahlen müsste. Während der Müller-Konzern von der Infrastruktur hierzulande profitiert und zumindest in den vergangenen Jahren auch Subventionen bezog, entzieht er der deutschen Gesellschaft enorme Summen Steuergeld. Auch die Mitarbeitenden der Müller-Gruppe werden knapp gehalten: Im größten Müller-Werk in Sachsen werden 3.000 Mitarbeiter*innen unterhalb des üblichen Tariflohns bezahlt.

Die Unternehmensgruppe Theo Müller ist eines der größten Molkerei-Unternehmen der Welt. Unter der Marke Müller produziert der Konzern viele bekannte Produkte wie Müllermilch, Müller-Milchreis oder Joghurt mit der Ecke. Aber auch die Marken Weihenstephan, Landliebe und Sachsenmilch gehören zu Müllers Unternehmensgruppe. Doch der Multi-Konzern beschränkt sich nicht nur auf Molkerei-Produkte: Auch die Saucen- und Feinkostmarke Homann und die Fisch-Produkte der Marke Nordsee im Supermarkt gehören zur Unternehmensgruppe Theo Müller.

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