Warum solltest Du überhaupt eine Petition starten?

Eine Petition ist mehr als eine Unterschriftenliste – sie ist eine öffentliche Bitte oder Beschwerde zu einer politischen oder gesellschaftlichen Angelegenheit. Du machst damit ein Problem sichtbar, das andere vielleicht auch umtreibt, und forderst konkrete Veränderung. Das Schöne daran: Du brauchst keine Partei, kein Mandat und keine große Organisation im Rücken. Du brauchst nur ein Anliegen, das Dir wichtig ist – und Menschen, die es mit Dir teilen.

Die Wirkung einer Petition entsteht durch drei Dinge: Öffentlichkeit, Druck auf Politiker*innen und mediale Aufmerksamkeit. Je mehr Menschen unterzeichnen, desto schwerer wird es für Entscheidungsträger*innen, Dein Anliegen zu ignorieren. Und wenn die Presse darüber berichtet, wird aus Deiner Forderung schnell ein Thema, über das die ganze Stadt – oder sogar das ganze Land – spricht.

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Was bringt eine Online-Petition?

Online-Petitionen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie können rasend schnell wachsen. Während Du früher mit Klemmbrett durch die Fußgängerzone laufen musstest, erreichst Du heute mit ein paar Klicks Tausende Unterstützer*innen. Du teilst den Link in Deinem Netzwerk, auf Social Media oder per E-Mail – und schon sammelst Du Unterschriften.

Aber die eigentliche Wirkung liegt nicht nur in der Zahl. Eine gut gemachte Petition schafft Öffentlichkeit für ein Thema, das sonst vielleicht unter dem Radar bleiben würde. Sie bündelt das Interesse von Menschen, die sich vorher nicht kannten, aber das gleiche Ziel haben. Und sie zeigt: Das hier ist kein Einzelfall, keine Kleinigkeit – das bewegt viele.

Wann ist eine Petition das richtige Mittel?

Eine Petition lohnt sich immer dann, wenn Du …

Nicht für jedes Anliegen ist eine Petition der beste Weg – aber für viele. Hier ein paar Beispiele, wann Petitionen besonders sinnvoll sind:

Du willst, dass Deine Stadt mehr Tempo-30-Zonen einrichtet? Oder, dass ein Park nicht zugebaut wird? Kommunale Themen sind oft perfekt für Petitionen, weil die Entscheidungswege kurz sind. Schon ein paar Hundert Unterschriften können im Stadtrat Eindruck machen.

Ob Bildungspolitik, Polizeigesetz oder Verkehrsplanung – viele Angelegenheiten werden auf Landesebene entschieden. Eine Petition kann hier helfen, Druck auf Landtagsabgeordnete oder Minister*innen aufzubauen.

Klimaschutz, Arbeitsrecht, digitale Rechte – manche Forderungen gehen die ganze Republik etwas an. Hier braucht es oft mehr Unterschriften, aber dafür ist auch die Reichweite größer. Mit der Campact-Community im Rücken kannst Du bei WeAct schnell Tausende mobilisieren.

Manchmal geht es nicht um neue Gesetze, sondern darum, bestehende Regeln durchzusetzen – oder Missstände öffentlich zu machen. Ob unfaire Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen oder diskriminierende Praktiken in Behörden: Eine Petition kann helfen, das Thema auf die Agenda zu setzen.

Wann ist WeAct die richtige Petitionsplattform für Dich?

WeAct passt zu Dir, wenn Du mehr willst als nur eine Unterschriftenliste im Netz. Hier ein paar sind ein paar Punkte, an denen Du merkst, ob WeAct zu Deinem Anliegen passt:

  • Deine Petition soll nicht neben Rechtsextremen, Menschen, die Hass schüren, oder Verschwörungsideolog*innen stehen? Bei WeAct haben progressive Anliegen ihr Zuhause, für Demokratiefeinde ist kein Platz.
  • Dir reicht es nicht, irgendwo Unterschriften zu sammeln: Du willst echte Reichweite. WeAct ist die Petitionsplattform von Campact, einer Kampagnen-Organisation mit über 4,25 Millionen Menschen. Das heißt: Wenn Deine Petition Fahrt aufnimmt, können wir sie über den Campact-Newsletter und unsere sozialen Netzwerke pushen – so erreichen wir Millionen.
  • Datenschutz ist Dir wichtig – Du willst nicht, dass Deine Daten oder die Deiner Unterstützer*innen verkauft werden. WeAct finanziert sich über Spenden, nicht über Datenhandel.
  • Du brauchst mehr als nur ein Formular – Du willst strategische Beratung, Tipps für starke Kampagnen und jemanden, der*die mit Dir überlegt, wie Deine Petition die größte Wirkung bekommt. Unser Team unterstützt Dich dabei, die richtigen Adressat*innen zu finden und Deine Forderung mit Pressearbeit und Co. groß zu machen.
  • Du möchtest mit Deinen Unterstützer*innen in Kontakt bleiben, sie über Neuigkeiten informieren und gemeinsam weiterkämpfen.

Wenn mindestens drei dieser Punkte auf Dich zutreffen, bist Du bei WeAct richtig. Mehr dazu, warum WeAct die richtige Wahl für Deine Petition ist, erfährst Du hier:

10 Jahre WeAct

Petitionen unterzeichnen und verbreiten – Campact lebt vom Engagement seiner Unterstützer*innen. Damit sie vom Mitmachen auch ins Machen kommen, wurde 2015 die Petitionsplattform WeAct gegründet.

Seitdem wurden dort mehr als 10.389 Petitionen gestartet – mit insgesamt über 37 Millionen Unterschriften. Viele Petitionen waren erfolgreich: So hat Ninja Winter beispielsweise im Februar 2015 innerhalb von nur sieben Tagen eine ganze Mufflon-Herde gerettet. Hunderttausende haben sich für ein Recht auf Reparatur starkgemacht. Und über 300.000 Menschen haben auch dank WeAct die Chatkontrolle gestoppt.

Von der Petition zum Gesetz

Seit dem Start von WeAct konnten WeAct-Petent*innen massenweise Erfolge feiern. Manche Online-Petitionen haben es sogar ins Gesetz geschafft.

Petition starten und politische Veränderung bewirken - mit WeAct

Die WeAct-Petentinnen Janine Schulz und Agnes Graf haben mehr als 300.000 Unterschriften gegen das millionenfache Töten von männlichen Küken gesammelt. Mit Erfolg: Am 1. Januar 2022 trat das Verbot in Kraft.

Seit dem 11. Mai 2023 werden Whistleblower in Deutschland besser geschützt. Nur wenige Tage zuvor hat Transparency Deutschland 65.500 Unterschriften unter ihrer Online-Petition an den Vermittlungsausschuss übergeben.

Es ist einer der größten Erfolge in der Geschichte von WeAct: Seit 2023 ist das Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben, Geschichte. Mit einer Petition auf WeAct hat Andy Szabó maßgeblich dazu beigetragen, dass diese jahrzehntelange, diskriminierende Praxis verboten wurde.

Eine Petition bei WeAct starten – so geht’s in vier Schritten

Mit WeAct kannst Du in wenigen Minuten eine Online-Petition erstellen und direkt Unterschriften sammeln. Hier erfährst Du, wie Du von Deiner Idee zur veröffentlichten Petition kommst.

Bevor Du loslegst, solltest Du zwei Fragen beantworten: Was willst Du erreichen? Und: Wer kann das umsetzen?

Eine erfolgreiche Petition braucht eine klare Forderung – je konkreter, desto besser. Präzision zählt: „Tempo 30 vor allen Schulen in unserer Stadt“ ist beispielsweise stärker als „Mehr Sicherheit für Kinder im Verkehr“. Richte Deine Petition an die Personen, die tatsächlich etwas ändern können. Das kann ein Stadtrat sein, eine Ministerin oder der Vorstand eines Unternehmens. Überlege auch, warum Dein Anliegen gerade jetzt wichtig ist. Passt es in aktuelle Debatten? Gutes Timing erhöht Deine Erfolgschancen.

Der Petitionstext ist das Herzstück Deiner Kampagne. Er besteht aus drei Teilen:

  • Ein mitreißender Titel, der neugierig macht und Dein Anliegen auf den Punkt bringt. Der Titel entscheidet, ob Menschen weiterlesen – und er wird Teil der URL zu Deiner Petition. Beispiele: „Kein Gefängnis für Fahren ohne Fahrschein“ oder „adidas, stoppt den Polyesterwahnsinn“.
  • Eine klare Forderung, die unmissverständlich sagt, was Du willst. Beschränke Dich auf ein Ziel – eine konkrete Forderung ist besser als eine Liste von Wünschen.
  • Hintergrundinformationen, die erklären, warum Dein Anliegen wichtig ist und warum andere es unterstützen sollten. 

Tipp: Ein starkes Bild erhöht die Aufmerksamkeit und macht Deine Petition sichtbarer – sowohl auf WeAct als auch in den sozialen Medien.

Mehr Tipps, wie Du einen richtig guten Petitionstext schreibst, findest Du hier.

Wenn Dein Text steht, füllst Du das Petitionsformular auf WeAct aus. Das dauert nur wenige Minuten. Folgende Angaben brauchst Du:

  • Deinen Name und Deine E-Mail-Adresse
  • Den Titel und Text Deiner Petition
  • Die Adressat*innen: An wen richtet sich Deine Forderung?
  • Ein Bild: Optional, aber empfehlenswert – es macht Deine Petition auffälliger

Sobald Du auf „Veröffentlichen“ klickst, geht Deine Petition online. Unser Team prüft alle neuen Petitionen – das dauert in der Regel nicht lange. Dann kann’s losgehen: Unterschriften sammeln, teilen, Druck aufbauen.

👉 Zum Petitionsformular auf WeAct

Jetzt heißt es: Mobilisieren! Teile Deine Petition in Deinem Umfeld, auf Social Media, per E-Mail. Je mehr Menschen unterzeichnen, desto größer wird der Druck auf die Entscheidungsträger*innen.

Und dann? Dann wird’s spannend: Du kannst die Presse kontaktieren, eine kreative Übergabe planen oder direkt das Gespräch mit den Verantwortlichen suchen. Bei aussichtsreichen Petitionen unterstützt Dich das WeAct-Team: mit strategischer Beratung, Reichweite über unsere Kanäle und manchmal auch mit finanziellen Mitteln für Aktionen.

→ Mehr Tipps zur Petitionsübergabe und Pressearbeit

Erfolgreiche Petitionen auf WeAct

Auf WeAct wurden schon Tausende Petitionen gestartet – viele mit konkretem Erfolg. Von kommunalen Beschlüssen über Gesetzesänderungen bis hin zu Zusagen von Unternehmen.

12.4

Millionen Unterschriften

1759

Petitionen

3209234

engagierte Menschen

allein in 2025

Erfolg: Blutspendeverbot für queere Menschen Nach jahrelangem Kampf und einer starken Petition auf WeAct wurde das Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben, endlich gekippt. Ein Erfolg, der zeigt: Dranbleiben lohnt sich. Mehr erfahren
Erfolg: Kein Rechtsrock in Mattstedt Mit einer Petition auf WeAct hat das Netzwerk Buntes Weimarer Land ein Rechtsrock-Konzert in Mattstedt verhindert. Ein großer Erfolg: Zuvor wurde noch kein solches Konzert in Thüringen abgesagt. Mehr erfahren
Mehr Erfolge von WeAct Ob lokal, regional oder bundesweit – mit WeAct-Petitionen haben schon viele Menschen für ihre Themen gekämpft und gewonnen. Hier findest Du inspirierende Beispiele für erfolgreiche Petitionen. Mehr erfahren

Wie unterscheiden sich Online-Petition von offiziellen Petitionsverfahren?

Neben Plattformen wie WeAct gibt es auch die offiziellen Petitionsverfahren des Bundestags und der Landtage. Klingt beeindruckend – aber „offiziell“ allein bewegt noch nichts.

Offizielle Petitionen an Bundestag und Landtage: Der lange Weg

Eine Petition durchläuft beim Petitionsausschuss des Bundestages oder der Landtage ein förmliches Verfahren: Petition einreichen, Eingangsbestätigung abwarten, Unterlagen werden geprüft und bearbeitet – das dauert oft Wochen. Dann wird die Petition mit einer Mitzeichnungsfrist veröffentlicht.

Beim Bundestag winkt ab 50.000 Unterschriften (dem sogenannten Quorum) eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss. Klingt nach einem Durchbruch, ist aber oft keiner: Denn die Abgeordneten dort sind selten die Menschen, die über Dein Anliegen entscheiden. Fachpolitiker*innen in den Ausschüssen des Parlaments oder Minister*innen im Kabinett werden häufig gar nicht oder viel zu spät erreicht. Eine rechtlich bindende Stellungnahme gibt es am Ende trotzdem nicht.

Hinzu kommt: Du kannst nicht mit Deinen Unterstützer*innen in Kontakt treten, keine mediale Aufmerksamkeit erzeugen und nicht gezielt mobilisieren. Deine Petition läuft durch ein stilles Prüfverfahren – ohne öffentlichen Druck.

WeAct: Der direkte Weg zu denen, die entscheiden

WeAct ist ein politisches Kampagnen-Tool – entwickelt, um echte Veränderung zu erreichen. Statt Umwege über Petitionsausschüsse bringst Du Dein Anliegen direkt zu den Entscheidungsträger*innen: zur Bürgermeisterin, zum Stadtrat, zur Ministerin.

Das WeAct-Partnerprogramm Du bist Teil einer Organisation, Initiative oder Gruppe? Dann bietet Dir WeAct die richtigen Werkzeuge, um gemeinsam Kampagnen zu entwickeln und zu gewinnen. Von der strategischen Beratung bis zur Förderung. Mehr Informationen

Aktuelles von WeAct im Campact-Blog

Blog 17.12.2025 WeAct-Team Care-Arbeit: Die unsichtbare Last Unbezahlte Care-Arbeit überlastet Millionen Menschen in Deutschland – und ist trotzdem unsichtbar. Eine WeAct-Petition der Gewerkschaft für unbezahlte Arbeit will das ändern: Care-Arbeit soll ins Grundgesetz. Das könnte vieles ändern. Mehr im Blog lesen
Blog 09.12.2025 WeAct-Team 5 Fragen an… Jo Lücke und Franzi Helms, Gründerinnen der „Liga für unbezahlte Arbeit“ 20 Millionen Menschen leisten täglich unbezahlte Care-Arbeit – ohne Lobby und ohne Anerkennung. Deshalb haben Jo Lücke und Franzi Helms einen Verein gegründet und eine Petition auf WeAct gestartet. Ihr Ziel: Care-Arbeitende sichtbar machen und im Grundgesetz schützen. Mehr im Blog lesen
Blog 05.12.2025 WeAct-Team Petition verhindert Kürzung bei Bildungsberatung Für viele Migrant*innen wäre der Weg an die Uni beinahe versperrt worden. Die Bundesregierung wollte bei der einzigen kostenfreien Studienvorbereitung für zugewanderte Menschen kürzen. Vor allem Sprachkurse, ohne die ein Studium nicht möglich ist, wären weggebrochen. Dorothea Weber arbeitet bei der Bildungsberatung, die diese Sprachkurse anbietet – und konnte die Kürzung mit ihrer WeAct-Petition verhindern. Mehr im Blog lesen
Du hast noch Fragen? Häufig gestellte Fragen und Tipps findest Du in unseren FAQs. Mehr erfahren