49-Euro-Ticket

Erfolg für die Mobilitätswende: Der Preis für das Deutschland-Ticket bleibt 2024 bei 49 Euro. Doch ein vergünstigtes Sozial-Ticket fehlt. Genauso wie massive Investitionen in Bus und Bahn. Schon über 450.000 Menschen haben unseren Appell unterzeichnet – schließe auch Du Dich an.

Eine Person hält ein Plakat in die Höhe, Verkehrswende statt Weltende steht darauf.

Aktuelles zum 49-Euro-Ticket

49-Euro-Ticket retten – jetzt! Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) gibt nicht genug Geld für das erfolgreiche 49-Euro-Ticket. Das ist keine gute Verkehrspolitik! Unterzeichne jetzt unseren Appell, damit das Deutschlandticket nicht teurer wird. Appell unterzeichnen Deutschlandticket für 49 Euro bis Ende 2024 Gute Nachrichten von der Verkehrsministerkonferenz: Es wird keine Preiserhöhung beim Deutschlandticket in 2024 geben. Das bringt die Mobilitätswende voran, doch es ist noch ein langer Weg vor uns. Mehr erfahren 5 Dinge, die Du zum Deutschlandticket wissen musst Wie geht es mit dem Deutschlandticket weiter? Alle Infos zu Preis, Verfügbarkeit und Zukunft des Tickets fassen wir hier zusammen. Mehr erfahren

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5-Minuten-Info

Das 49-Euro-Ticket, offiziell „Deutschlandticket”, ist das Nachfolgeangebot des sehr erfolgreichen 9-Euro-Tickets: Für 49 Euro pro Monat kann man damit seit dem 1. Mai 2023 den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen – unabhängig von Bundesland oder Verkehrsverbund. Rund 11 Millionen Menschen nutzen das Ticket derzeit. 

Das 49-Euro-Ticket macht Bus- und Bahnfahren deutlich unkomplizierter: Es gilt nur noch ein Tarif deutschlandweit. Zudem ist es günstiger als die meisten Monatstickets. Diese Erleichterungen machen sich auch an den Fahrgastzahlen bemerkbar. Seit der Einführung sind deutlich mehr Menschen mit Nahverkehrsmitteln unterwegs und lassen das Auto stehen. Das ist ein erster Schritt in Richtung einer dringend nötigen Verkehrswende. Denn der Verkehr ist einer der größten Verursacher klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland – und Verkehrsminister Wissing reißt bisher regelmäßig die Klimaziele seines Verkehrssektors.

Bei den Verkehrsunternehmen steigen die Kosten für Bahnen, Busse und das Personal; dieser Anstieg lässt sich durch die Einnahmen aus dem Ticketverkauf nicht ausgleichen. Um den Preis in Höhe von 49 Euro zu halten, müssten sowohl der Bund als auch die Länder mehr Geld bereitstellen als die 1,5 Milliarden Euro, die beide Seiten bislang jährlich zahlen.
 
Weil der Bund bisher keinerlei weiteren finanziellen Zusagen machen wollte, haben die Verkehrsminister*innen der Bundesländer eine Preiserhöhung ab Januar 2025 angekündigt. Wie hoch sie ausfallen wird, soll bis zur nächsten Verkehrsministerkonferenz (VMK) im Oktober ermittelt und dort bekannt gegeben werden.

Über ein Drittel der Nutzer*innen ist nicht bereit, einen höheren Preis für das Deutschlandticket zu bezahlen. Am Ende würden die Verkehrsverbünde also vermutlich nicht mehr Geld haben, dafür wären aber weniger Menschen günstig und klimafreundlich mit dem ÖPNV unterwegs. 

Nach dem Riesenerfolg des 9-Euro-Tickets ist das 49-Euro-Ticket ein teurer Nachfolge-Kompromiss. Campact hat lange für eine erschwinglichere Alternative gekämpft. Auch Verbraucherzentralen sowie Stimmen aus der Wissenschaft stellen klar: Um das Ticket wirklich für alle zugänglich zu machen, muss es deutlich billiger werden, insbesondere für Familien und Menschen mit geringem Einkommen.  Aktuell müssen Kinder ab sechs Jahren den vollen Ticketpreis bezahlen – für viele Familien unbezahlbar. Hier braucht es eine deutliche Entlastung: Kinder unter 14 Jahren sollen kostenlos fahren dürfen, Jugendliche für 29 Euro. Das Gleiche gilt für einkommensschwache Haushalte. Denn nur so wird klimafreundliche Mobilität für alle möglich, sozial gerecht und unabhängig vom Geldbeutel.

Ein günstiges, deutschlandweites Ticket für den Nahverkehr ist ein erster wichtiger Schritt. Aber wenn es keine Haltestelle vor Ort gibt oder der Bus nur zwei Mal am Tag fährt, nützt das günstigste Ticket nichts. Damit mehr Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen können, braucht es massive Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und einen zügigen Ausbau des Bus- und Bahnangebots – vor allem auf dem Land.

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